Trauermücken und Springschwänze durch Umtopfen loswerden – kleine schwarze Fliegen und weiße Läuse bekämpfen

Wenn Zimmerpflanzen von Larven der Trauermücke oder von Springschwänzen befallen sind, hilft es die Wurzelballen von alter Erde zu befreien, abgestorbene Wurzelteile zu entfernen und die Pflanzen umzutopfen.

Vergammelte Wurzeln und nasse Erde: Der Ursprung allen Übels

Ob Eure Zimmerpflanzen von Trauermücken oder den kleinen weißen Springschwänzen heimgesucht werden, eines haben beide Schädlinge gemein: Die Larven fühlen sich in zu nasser Blumenerde pudelwohl und ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen und Wurzeln.

Ein fieser Schädling: Springschwänze in zu feuchter Blumenerde
Ein fieser Schädling: Springschwänze in zu feuchter Blumenerde

Um die Plagegeister zu vernichten könnt Ihr direkt zu diversen Giften oder dem Einsatz von Nützlingen wie Nematoden greifen. Das funktioniert gut, dauert aber etwas länger und ist recht aufwendig. Außerdem bleibt die Blumenerde zu feucht und Staunässe im Pflanztopf wird auch weiterhin Euren Pflanzen schaden.

Alte Pflanzerde entfernen, Schädlinge ertränken

Wenn Ihr schnell Erfolge sehen wollt und zudem den Ursprung des Problems beheben wollt, empfiehlt es sich die Pflanze aus Ihrem alten Topf auszutopfen und alle befallene Blumenerde möglichst gründlich von den Wurzeln der Pflanze zu entfernen. Dabei solltet Ihr auch modrige und bereits abgestorbene Wurzelteile der Pflanzen abtrennen.


Die alte Blumenerde solltet Ihr entsorgen und nicht weiter benutzen.

Damit auch die Larven an den Wurzeln Eurer Pflanzen draufgehen, stellen wir die Pflanzen mit dem kompletten Wurzelballen für 30 Minuten in einen Eimer Wasser. Achtet darauf, dass das Wasser Zimmertemperatur hat und nicht zu heiß oder zu kalt ist. Die verbliebenen Schädlinge ertrinken nun und schwimmen nach einiger Zeit auf der Wasseroberfläche.

Zu 90% solltet Ihr so alle Schädlinge, egal ob Springschwänze oder Trauermückenlarven, loswerden.

Wenn Ihr die alten Pflanzgefäße wiederverwenden wollt, spült diese gründlich aus und lasst diese ebenfalls 30 Minuten voll Wasser stehen. Idealerweise nutzt Ihr für die Pflanzgefäße kochendes Wasser.

Damit das nicht wieder passiert: Pflanzgranulat statt Erde

Damit sich in wenigen Monaten nicht wieder zu viel Feuchtigkeit in den Pflanzgefäßen Eurer Zimmerpflanzen bildet, topfen wir die Pflanzen nach dem Wasserbad nicht wieder in normale Blumenerde, sondern in Pflanzgranulat (Amazon Link) * ein.

Die von Schädlingen befreiten Pflanzen setzen wir nun mit den Wurzeln in Seramis Pflanzgranulat.
Die von Schädlingen befreiten Pflanzen setzen wir nun mit den Wurzeln in Seramis Pflanzgranulat.

Pflanzgranulat von Seramis (Amazon Link) * speichert Feuchtigkeit für die Pflanzen, gibt überschüssiges Wasser aber wieder über die Oberfläche ab. Im Topf ist es somit zwar ausreichend feucht, aber eben nicht nass. Staunässe und faulende Wurzeln gehören der Vergangenheit an. Das Tongranulat stellt zudem keinen Nährboden für die Schädlinge dar und diese vermehren sich nicht in der Blumenerde-Alternative.

Zimmerpflanzen, Kakteen und Sukkulenten fühlen sich im Pflanzgranulat wieder wohl.
Zimmerpflanzen, Kakteen und Sukkulenten fühlen sich im Pflanzgranulat wieder wohl.

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Ergänzende Maßnahmen

Damit ihr auch die schon geschlüpften und umherfliegenden Trauermücken erwischt und diese davon abhaltet ihre Eier in weitere Pflanzen zu legen empfiehlt es sich sogenannte Gelbstecker (Amazon Link) * einzusetzen. Die Fliegen stehen auf gelbe Farben, setzen sich dann auf diese Gelbsticker (Amazon Link) * und kleben darauf fest. Nach ein bis zwei Tagen fliegen keine Trauermücken mehr durch Eure Wohnung.

Wenn Eure Pflanze zu groß ist um diese umzutopfen oder den Wurzelballen von der alten, befallenen Erde zu säubern, dann empfiehlt sich der Einsatz von Nematoden (Amazon Link) *. Die SF-Nematode (Amazon Link) * ist ein Nützling in Form eines Fadenwurms, den man mit dem Gießwasser an die Wurzeln der befallenen Pflanzen bringt. Die mikroskopisch kleinen Nematoden ernähren sich im feuchten Erdreich von den Schädlings-Larven und fressen diese restlos auf. Wenn die Schädlinge aufgegessen sind, sterben auch die Nematoden ab. Nematoden (Amazon Link) * sind übrigens für Menschen und Tiere nicht gefährlich und auch nicht eklig, es handelt sich um ein mehlartiges Pulver, welches einfach im Gießwasser aufgelöst wird.

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